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Mario Kart Tour im Test: Es ist nicht das Gleiche!

Mario Kart Tour Test

Ende 2019 schlug Nintendo große Wellen mit der Veröffentlichung des kostenlosen Mario-Kart-Racers Tour für Android und iOS. Nach etwas mehr als einem Jahr schauen wir für Euch, wie sich das Rennspiel entwickelt hat und wie schwer es als Einsteiger ist, den ein oder anderen Cup zu gewinnen.

Gab es als Kind etwas Schöneres, als nach der Schule nach Hause zu kommen, den Schulranzen ins Eck zu werfen und eine hitzige Runde Mario Kart gegen die Geschwister oder Freund*Innen zu spielen? Wahrscheinlich nur wenig. Vielleicht auch ein Grund, wieso Mario-Spiele auch bei junggebliebenen Erwachsenen für Furore sorgen (ich darf hier auf das beliebte Trinkspiel Don’t Drink and Drive verweisen).

Nintendo nutzt diese Liebe zu Mario und seinem Racer-Spiel natürlich nur zu gern weiter und veröffentlichte Ende 2019 den kostenlosen Smartphone-Ableger Mario Kart Tour für Android und iOS. Klar, es handelt sich um eine Handy-Adaption, das Spiel kann nicht genau gleich sein wie das Original. Tatsächlich spielt es sich teilweise anders. Nintendo ist leider teilweise auch auf die Ingame-Kauf-Schiene geraten – jedoch wirkt sich das zum Glück nicht zu sehr auf den Spielspaß aus.

So läuft Mario Kart Tour ab

Das Spiel an sich ist an vielen Stellen ähnlich zu den Ablegern auf Nintendo-Konsolen, in vielen Punkten aber auch ziemlich unterschiedlich. Das Ziel ist es natürlich, ein Rennen zu gewinnen – ganz klar. Und das macht Ihr, wie sonst auch, indem Ihr vernünftig fahrt, driftet, Items sammelt und Gegner mit diesen Items „attackiert“. Und hier ist schon der erste große Unterschied: Ihr habt bis zu drei Item-Plätze gleichzeitig. Solltet Ihr aus einer Box auf der Rennstrecke drei gleiche Items ziehen, beginnt für Euch die „Partyzeit“: Hier seid Ihr einige Sekunden lang unverwundbar. Und habt Spaß, es ist ja schließlich eine Party.

Euren Charakter lenkt Ihr per Swipe auf dem Handy-Display – und Ihr spielt, je nach Vorliebe, im Hoch- oder Querformat. Per Klick auf den Bildschirm zündet Ihr Items, ganz einfach. Gas geben oder bremsen müsst Ihr nicht, nur lenken. Je nachdem, wie selbstzerstörerisch Ihr unterwegs seid, könnt Ihr natürlich auch Bewegungssteuerung aktivieren. So lenkt Ihr, indem Ihr Euer Handy nach links oder rechts neigt. Ich sag mal so: Meins ist es nicht.

Mario Kart Tour: Ein mal um die Welt, bitte!

Ob ich hier gerade mit Prinzessin Peach am Gewinnen bin? Klar. (Quelle: CHIP Level Up).

Mario Kart Tour läuft prinzipiell anders ab als die Klassiker auf den Nintendo-Konsolen. Während Ihr auf Konsolen zwischen einzelnen Rennen und Cups auswählen könnt, müsst Ihr bei Tour verschiedene Cups der Reihenfolge nach spielen und freischalten.

Dabei unterscheiden sich die Cups aber genauso thematisch voneinander wie sonst auch. Neben Neuauflagen bekannter Strecken wie dem Regenbogen-Boulevard schickt Euch Nintendo erstmal durch echte Städte wie New York – eine nette Abwechslung, wobei die Originalstrecken auch schon einiges zu bieten haben.

Free-to-Play vs. Pay-to-Win

Gibt es überhaupt ein kostenloses Smartphone-Spiel, das nicht auf Ingame-Käufe baut? Ich denke nicht. Mario Kart Tour ist keine Ausnahme. Und die Ingame-Käufe haben es tatsächlich in sich. Allerdings nicht, weil es besonders viele Items für besonders wenig Geld gäbe.

Genau das Gegenteil ist der Fall. Aktuell findet das Peach-vs-Daisy-Turnier statt. Und dazu gibt es im Store ein König-Bob-Omb-Paket für 43,99 Euro – für so viel Geld gibt es komplette Spiele auf jeder Plattform. Das Paket beinhaltet König-Bob-Omb als Fahrer, eine silbernen Mantagleiter und 90 Rubine. Für fünf Rubine könnt Ihr eine Röhre zünden, die in bester Glücksspielmechanik ein zufälliges Geschenk parat hat. Wäre der Preis nicht an sich schon abstrus genug, ist es spätestens mit dem Inhalt reine Abzocke.

Wie schon erwähnt: Ihr müsst keine Items kaufen, um Spaß zu haben. Doch besonders junge Spieler*Innen können hier zu leicht in den Glücksspiel-Teufelskreis rutschen. Und das sollte nicht das Ziel Nintendos sein.

Mein Fazit zu Mario Kart Tour

Mario Kart Tour ist schon ein spaßiger Racer, keine Frage. Die Rennen machen Laune und dauern meist nur wenige Minuten. Doch das Mario-Kart-Feeling kommt einfach nicht auf. Das mag zum einen natürlich daran liegen, dass Mario Kart unterhaltsamer ist, wenn man gegen Freund*Innen oder Familie um die Krone fährt.

Zum anderen bleibt immer das Gefühl der Abzocke im Hinterkopf. Klar, man muss sich keine teuren Rubine kaufen, um Spaß zu haben. Doch ohne die freischaltbaren Inhalte wird Mario Kart Tour schnell eintönig. Und so bleibt ein guter Ansatz, der am Ende seelenlos wirkt – besonders, wenn man gerade erst mit dem Spiel beginnt.

Wertung:

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